Vorkommen / Entstehung einer gutartige Prostatavergrößerung (BPH)
Mehr als jeder 2. Mann bekommt im Laufe seines Lebens Probleme beim Wasserlassen, hervorgerufen durch eine Prostatavergrößerung (benigne Prostatahyperplasie = BPH). Die Ursache für diese Vergrößerung ist bis heute nicht endgültig geklärt. Man hat beobachtet, dass die Ernährung, die Herkunft, die Lebensführung mit fettreicher Ernährung, Bewegungsmangel und Hormone eine Rolle spielen können. Die Häufigkeit einer Prostatavergrößerung (BPH) steigt mit zunehmendem Lebensalter, das Wachstum beginnt bereits ab dem 30. Lebensjahr. 80% der Männer jenseits des 69. Lebensjahres haben eine vergrößerte Prostata, bei ca. 60% ist sie behandlungsbedürftig.
Symptome bei Prostatavergrößerung (BPH)
Die Symptome einer Prostatavergrößerung (BPH) sind vielseitig und können individuell sehr unterschiedlich sein. Es besteht auch keine direkte Korrelation zwischen Größe der Prostata und Intensität der Beschwerden.
Erstes Anzeichen bei Prostatavergrößerung (BPH) ist neben eines abgeschwächten Harnstrahls häufig das sog. „Nachtröpfeln“. Als sehr störend werden die zunehmenden nächtlichen Toilettengänge und der vermehrte Harndrang empfunden. Im Verlauf kommt es nicht selten zu einem imperativen Harndrang, sodass den Betroffenen oft nur wenig Zeit bleibt, um eine Toilette zu erreichen, wodurch die Lebensqualität deutlich eingeschränkt und die Flüssigkeitszufuhr oft reduziert wird. Häufig besteht auch das Gefühl, die Blase nicht mehr vollständig entleeren zu können oder dass die Betroffenen die Blase nur noch „portionsweise“ und mit Druck entleeren können. Bei zunehmender Restharnbildung können sowohl die Blase als auch die Nieren geschädigt werden.
Diagnostik der BPH
Die behandlungsbedürftige BPH kann oft schon anhand der geschilderten Symptome diagnostiziert werden. Die Untersuchung durch den Urologen erfolgt mittels Abtasten der Prostata und Ultraschall. Mit Hilfe einer speziellen Ultraschallsonde kann eine exakte Beurteilung und Vermessung der Prostata über den Enddarm erfolgen. Eine Bestimmung des PSA - Wertes (= Prostata - Spezifisches - Antigen = Tumormarker, der durch eine Blutentnahme bestimmt werden kann), ist obligat. Ob eine Behandlung erfolgen muss hängt neben den medizinisch relevanten Untersuchungsergebnissen (z.B. Restharnmenge) auch stark vom Leidensdruck des Patienten ab.